„Kirchweyher Ortswehr blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück – 2025: Hallenbau und neues Fahrzeug im Fokus“
Am Freitag, dem 10. Januar 2025, fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kirchweyhe im Schützenhaus Westerweyhe statt. Ortsbrandmeister André Meiritz begrüßte neben den Kameraden auch Bürgermeister Jürgen Markwardt, Ordnungsamtsleiter Volker Leddin und Ortsbürgermeister Karl-Heinz Günther. Nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Kameraden folgte ein gemeinsames Abendessen.
Im Anschluss an das Abendessen gab der stellvertretende Ortsbrandmeister Torben Salz einen ausführlichen Rückblick auf das Jahr 2024. Insgesamt wurde die Feuerwehr Kirchweyhe zu 17 Einsätzen alarmiert, darunter auch dramatische Ereignisse wie der Einsatz im Helios-Klinikum Uelzen und der schwere Verkehrsunfall am Uhlenring. In diesem Zusammenhang hob Torben Salz die Bedeutung der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) hervor, die den Einsatzkräften nach besonders belastenden Einsätzen zur Verfügung steht, um ihnen die notwendige Unterstützung und Hilfe zu bieten.
Ein weiterer Schwerpunkt lag im vergangenen Jahr in der Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte. Neben den monatlichen Gesamtwehrdiensten wurden auch die Brandschutzerziehung in den Kindergärten von Kirch- und Westerweyhe, sowie an der Grundschule in Westerweyhe durchgeführt. Zu einem besonderen Highlight zählt außerdem auch die Teilnahme der Atemschutzgeräteträger an der Heißausbildung in einer mobilen Heißausbildungsanlage. Der Höhepunkt des Jahres war jedoch zweifellos der Kreisfeuerwehrtag Ende August, der auf dem Gelände des Kirchweyher Sees ausgerichtet wurde. Die Veranstaltung fand bei den Beteiligten großen Anklang und bleibt allen in sehr positiver Erinnerung. Torben Salz bedankte sich bei allen, die bei der Vorbereitung und Durchführung unterstützt haben. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Björn Busenius schloss sich den Dankesworten an und lobte ebenfalls die vorbildliche Ausrichtung der Veranstaltung, sowie das Engagement der Kirchweyher Brandschützerinnen und Brandschützer innerhalb der Kreisfeuerwehrbereitschaft.
Im Anschluss an den Jahresbericht des Ortsbrandmeisters folgten die Tätigkeitsberichte der einzelnen Abteilungen. Ulrike Berthold, Gruppenführerin der 4. Gruppe, berichtete, dass 1984 eine Gruppe von 17 Frauen einen Antrag auf Aufnahme in die Feuerwehr stellte. Nach anfänglichen Zweifeln des Stadtbrandmeisters Carl Knoth und einer Besprechung mit der Stadt Uelzen genehmigte das Ortskommando schließlich einstimmig den Eintritt der Frauen. So wurde Kirchweyhe zur ersten Ortsfeuerwehr in der Stadt Uelzen mit einer Damengruppe. Ulrike betonte, dass viele der Gründungsmitglieder noch immer aktive Mitglieder sind und wichtige Ämter bekleiden. Zudem überbrachte sie die Grüße ihres Vaters, des ehemaligen Kreisschirrmeisters Gerhard Behr, der sich über das generationenübergreifende Engagement seiner Familie in der Feuerwehr freut.
Die Kinderfeuerwehrwartin Laura Meiritz berichtete stolz von den Aktivitäten der Kinderfeuerwehr, die unter anderem den 1. Platz beim Kreiswettbewerb erringen konnte. Auch der Ausflug in den Barfußpark nach Egestorf und das mehrtägige Jubiläumswochenende im Waldpädagogikzentrum in Oerrel standen als Höhepunkte auf der Agenda.
Lisa Moritz, die in diesem Jahr nach sieben Jahren ihr Amt als Jugendfeuerwehrwartin niederlegte, blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Ein besonders schönes Erlebnis war die erstmalige Teilnahme am Landeszeltlager in Halvestorf bei Hameln. Im Anschluss wurde Lisa von Ortsbrandmeister André Meiritz sowie dem stellvertretenden Ortsbrandmeister der Nachbarwehr Westerweyhe, Thomas Staude, aus ihrem Amt verabschiedet. Christoph Runge, der bisherige Stellvertreter, wurde als neuer Jugendfeuerwehrwart offiziell ernannt.
Carsten Uwe Schulz, Vorsitzender des Fördervereins der Feuerwehr Kirchweyhe, berichtete über die Investitionen in die Sicherheit und Ausstattung der Einsatzkräfte, die dank der Erlöse des Weinfestes sowie zahlreicher großzügiger Einzelspenden ermöglicht werden konnten. Besonders hervorzuheben war der Wunsch eines Kameraden, anlässlich seines Geburtstags, statt Geschenken die Gäste zu einer Spende zugunsten des Fördervereins aufzurufen. Ein solches Engagement sei nicht nur lobenswert, sondern auch ein inspirierendes Beispiel für die Unterstützung der Feuerwehrarbeit und das gemeinschaftliche Verantwortungsbewusstsein.
Ortsbürgermeister Karl-Heinz Günther sprach seine Anerkennung für die Arbeit der Feuerwehr Kirchweyhe aus und lobte neben der erfolgreichen Organisation des Kreisfeuerwehrtages insbesondere das Engagement in der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Diese könne sich über steigende Mitgliederzahlen freuen, was nicht nur den Fortbestand der Feuerwehr sichert, sondern auch die Einsatzfähigkeit in der Zukunft gewährleiste.
Im Anschluss an die Grußworte wurden der Versammlung die neuen Mitglieder vorgestellt. Maximilian Koch trat von der Jugendfeuerwehr in die aktive Einsatzabteilung über. Nils Redmer wurde einstimmig als Gerätewart wiedergewählt und Katharina Betz zur neuen Kassenprüferin gewählt.
Im weiteren Verlauf der Versammlung standen Beförderungen auf der Tagesordnung. Lene Sophie Tribian und Maximilian Koch wurden von Ortsbrandmeister André Meiritz zu Feuerwehrfrau und Feuerwehrmann befördert. Hannah Zander wurde zur Oberfeuerwehrfrau befördert und Ann-Kathrin Märtens zur Ersten Hauptfeuerwehrfrau. Der Atemschutzbeauftragte Nils Schmidt wurde durch Stadtbrandmeister Jens Kötke zum Löschmeister befördert.
Im Jahr 2025 ist der Neubau der Fahrzeughalle in Kirchweyhe geplant. Grund dafür ist die Ersatzbeschaffung des über 30 Jahre alten Löschgruppenfahrzeugs LF 8 durch ein modernes LF 20 KatS, das voraussichtlich im Sommer geliefert wird. Das neue Fahrzeug, das im Rahmen der Kreisfeuerwehrbereitschaft eingesetzt wird, ist aufgrund seiner Größe zu groß für die bestehende Halle, was den Neubau erforderlich macht.
Zum Jahresende besteht die Freiwillige Feuerwehr Kirchweyhe aus insgesamt 207 Mitgliedern, die sich in 110 fördernde, 40 Personen der aktiven Einsatzabteilung, 28 Kinder in der Kinderfeuerwehr, 19 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr und zehn Kameraden in der Altersabteilung unterteilen.